Ein abendlicher Spaziergang förderte den tierischen Engel der Nachbarschaft ans Mondlicht: ein Anwohner mit einem verdächtig riechenden Beutel in der Hand. Seine Präsens gab Anlass zu einer milden Tierwanderung: es folgten ihm sämtliche Katzen der Umgebung, und selbst dieser Bengel hier kam aus seinem Versteck gekrochen und scharwenzelte dem Herren hinterher.
Es stellte sich heraus, dass der Herr als Tierliebhaber erster Güteklasse für alle Hunde und Katzen ein Fresspaket vorbereitet hatte. Jeder Hund bekam einen in ein Stück Zeitungspapier eingewickelten Batzen Reis mit Hühnchen serviert. Für die Kazten gab es dasselbe.
Auf Nachfrage hin erklärte er, dies sei sein tägliches Abendritual.
Wir beglückwünschten ihn für sein gute Herz, schauten eine Weile zu und setzten unseren Weg dann fort.
Es ist schön zu wissen, dass es hier* noch solche simple (im Sinne von unschuldige) Großherzigkeit gibt.
*im großen bösen Indien
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Eine weitere Wahrheit ist, dass die Muse sich eine Weile nicht unter den mich küssenden Personen befunden hat. Sehr unschön, zumal es sehr viele interessante Themen gibt, die ich – versprochen – aufzubereiten gedenke.
Bis dahin gibts Fotogeschichten.